Sonntag, 8. Mai 2011

Mit dem Rennrad im Markgräflerland



Hoi zäme!

Seit gestern Abend bin ich wieder daheim - hinter mir liegen 4,5 Tage Rennradeln im Markgräflerland mit zwei stahlharten Burschen die sich meistens nett um mich gekümmert haben. 

Da die beiden bedeutend älter waren als ich, also ca. so in AndreasWs' Alter habe ich das immer ein wenig als betreutes Radeln gesehen ;) zwinkern,  - in Wirklichkeit haben die beiden aber mich ein wenig betreut und das in jeder Hinsicht; Sobald einer voll des Lobes ob meiner erbrachten Leistungen war, relativierte der andere schnell mit Aussagen wie "es war auch nicht wirklich steil", "man hätte den Berg aber auch in der Hälfte der Zeit auf dem großen Kettenblatt fahren können" etc. 

Ich hätte bei der Ankunft schon gewarnt sein müssen, während ich stolz eine Kiste feinstes Krombacher auspackte, sah ich bei ihnen nur alkoholfreies Weizen, Mineralwasser und andere richtig-alkoholfreie-isotonische Durstlöscher. Dazu tütenweise Gels, Riegel die aussahen wie C4-Plastiksprengstoff, Kapseln, Pillen und ich meine sogar Schlimmeres mit der Aufschrift "von Doctor Fuentes für meinen Freund Peter" gesehen zu haben...

Aber zurück zum Sport; das Land des Markgrafen liegt in der Rheinebene ca. in der Mitte zwischen Basel und Freiburg. Man kann dort zum einen in einem super ausgebauten Radwegenetz in der Ebene fahren und zum anderen ist man innerhalb 10-20km direkt im Schwarzwald. Man nennt diese Gegend auch die Toskana Deutschlands und es wachsen hier eine Menge netter Sachen wie z.B. Erdbeeren, Spargel, Obst(ler) und Wein.

Nach Bezug unseres Basislager kurz unterhalb des Gipfels über Bad Bellingen ging es gleich los auf Flachetappe. Dummerweise war nur Micha im Vollbesitz seiner Kräfte, Peter hatte eine Ramazotti-/Hopfenüberdosis und ich litt ein wenig an Grappa - ok, unsere Vorbereitung am Vorabend war jeweils eher suboptimal. Dazu kam dann Gegenwind, der, wie ich feststellte immer von vorne kam...Nach ca. 94,3km hatte Michael ein Einsehen und nach einer guten Spargelplatte mit Schinken für mich und irgendwas ohne Augen für unsere beiden "Veggies" ging der Tag zu Ende.


Tag 2 führte uns zu einer der höheren Berge in der Nähe, dem "Hochblauen". Wunderschöne Sache, so bei ca. 40° in der Sonne auf guten Straßen Berge zu erklimmen. Ich brauchte (wie immer) ein wenig länger, aber irgendwann war auch ich oben, auf dem "Blauen" -  und der hat immerhin seine ca. 1150m Höhe. Nach einer rasenden Abfahrt wo ich Peter außenrum zentrifugieren konnte, kamen wir heim, mit knapp 70km und ca. 1500 Höhenmeter.
Aufstieg zum Hochblauen
Ausblick Richtung Schwarzwald
Ausblick Richtung Rheintal

Am 3. Tag mussten wir Flachland fahren, zu hart waren die Anstrengungen des Vortages, der Weg führte uns unter anderem über Staufen nach Freiburg wo es ziemlich hektisch herging.

Staufen

















Freiburg





Während Staufen recht idyllisch war, hat es uns in Freiburg nicht so gefallen - von einer Vielzahl weiblicher Studentinnen die sich den warmen Temperaturen gut angepasst hatten, mal abgesehen :D grinsen


The day after Tag 3 oder auch die "Königsetappe": Ziel war der "Belchen", ein Berg der Kategorie "H" (wie hart, hoch, oder auch Hölle) mit einer Höhe von etwas auf 1400m. Michael betonte immer wieder, dass es wichtig sei die Etappe mit einem weiten Bogen im Flachland zu beginnen, nur so könnten wir sicher sein, dass unsere Muskulatur und Gelenke richtig aufgewärmt seien. Auch heute hasse ich ihn noch ein wenig für diese Theorie und mich für meine Naivität ihm zu glauben...
Von Staufen geht es in das wunderschöne Münstertal, ein Anstieg von ca. 20km Länge und mit 900 Höhenmeter am Stück - ein prima Test für den bevorstehenden AlpenX wie ich zuvor dachte. Zwischendurch dachte ich allerdings eher wenig, mein Körper war mit Schwitzen etc dermaßen beschäftigt, dass ich sogar Michaels Einroll-km schon wieder vergessen hatte.

Auffahrt zum Belchen durch das Münstertal
Kurz vor dem Gipfel geht es noch mal kurz bergab, um sich dann gleich die restlichen 300 Höhenmeter in feinsten 2-stelligen Steigungsprozenten zu geben. Während Michael und Peter die Sache souverän angingen, wurde später am Abend bei einer Flasche Spätburgunder über meine "Performanze" ewiges Stillschweigen vereinbart. 
Die Rückfahrt zum Basislager ging zwar "tendenziell bergab" - aber dies wurde teilweise wegen starken Verkehrs, Gluthitze, Umleitungen und latenter Unterhopfung erheblich erschwert. Nach ca. 135km und über 1600 Hömmes kamen wir wieder im Pappelhof an. Dort wurde bereits unsere Ankunft mit gegrillten Dingen erwartet.

Der letzte halbe Tag (für mich) war eher etwas zum Beine ausschütteln. Wobei ich meine eigentlich ja schon seit 2 Tagen nicht mehr spürte. Naja - wir versuchten jedenfalls beim Schütteln soviele Eisdielen, Cafés und Bäckereien aufzusuchen wie möglich - ich musste dabei irgendwie hin und wieder an AndreasW denken, keine Ahnung warum...

So, das war's von meiner Seite mit Bericht, kurzes Fazit: 450km, über 4000 Höhenmeter, tolle Motivatoren, super Strecken und ne Menge Spaß - gerne wieder!

Sonntag, 1. Mai 2011

Oh nein, jetzt bloggt der Z. auch noch...

vielleicht mag's der ein oder andere trotzdem...

Obwohl ich es vermeide, reale Namen zu benutzen, ist vielleicht der ein oder andere nicht einverstanden wenn ich hier etwas veröffentliche und damit evtl. Rückschlüsse auf bestimmte Personen ermögliche.

In dem Fall - oder wenn jemand mit dem verwendeten Bildmaterial nicht einverstanden ist, schickt bitte einfach eine Nachricht und ich werde den Post ändern.